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Konzept zur Darstellung unseres künstlerischen Profils

1. Name unseres Theaters

Theater Frankfurt/Theater im Schuppen e.V.

2. Standort unseres Theaters

15230 Frankfurt Oder, Sophienstraße 1

Frankfurt (Oder) liegt direkt an der Grenze zu Polen und erlebt einen regen Grenzverkehr. Die Stadt hat eine lange Geschichte und eine der prägendsten Einrichtungen ist die Europa-Universität Viadrina. Es gibt noch zwei weitere Theater in der Stadt sowie ein Kabarett und viele sozio-kulturelle Institutionen, mit denen wir feste Verbindungen haben.

3. Beschreibung unserer Spielstätte

Die Theaterräume in der ehemaligen Schuhfabrik, einem beeindruckenden denkmal-geschützten Backsteingebäude, wurden eigenständig ausgebaut und gestaltet. Dazu gehören zwei Bühnen, wovon eine mit 60 Plätzen und die andere mit 40 Plätzen ausgestattet ist. Die Bühnen sind ton-, licht- und medientechnisch ausgestattet.
Es gibt einen Bewegungsraum, ein Foyer, die Requisite, eine Werkstatt, einen Büroraum mit mehreren Arbeitsplätzen, eine Nähstube, zwei Schlafräume mit insgesamt zwölf Betten und drei sanitäre Einrichtungen. Vor dem Haus gibt es mehrere Parkmöglichkeiten für Gäste.

4. Geschichte unseres Theaters

Unser Theater Frankfurt/Theater im Schuppen e.V. belebt seit 1990 die Kulturszene der Stadt.
Wir finanzieren uns seit Beginn unseres Bestehens ausschließlich aus eigenen Mitteln, Spenden, Mitgliedsbeiträgen und durch die Förderung von Einzelprojekten.

Im Jahr 2005 hat sich in unserem Theaterhaus eine Theaterschule angemietet, die unsere Methode (siehe Punkt 6.) in ihrer Ausbildung berücksichtigte und staatlich anerkannt wurde. In der Schule arbeiten Dozent*innen aus ganz Europa. Unser Theater suchte gemeinsam mit dieser Schule immer wieder nach neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit, was sich in der Qualität unserer Stücke mit großem Einfluss zeigte.

Seit 2009 sind wir anerkannter Träger der Jugendhilfe. Diese Qualifikation ermöglichte uns ein dreijähriges Projekt, gefördert durch Aktion Mensch, mit psychisch und physisch Beeinträchtigten zu kreieren. Daraus entstand die bis heute aktive Arbeitsgemeinschaft „B-Rührung“.

Während unseres 34-jährigen Bestehens spielten wir in städtischen Theatern und in Landestheatern, und das zu einer Zeit, als das noch nicht allgemein üblich war (Schwedt, Schwerin, Güstrow, Potsdam, Cottbus, Arnstadt, Wismar u.a.)

Hervorzuheben sind auch die Projekte mit Zeitzeuginnen des Nationalsozialismus Batsheva Dagan im Jahr 2008 „Chicka, die Hündin im Ghetto“ und Eva Schloss, der Halbschwester von Anne Frank, „Abschied vom Vergessen“ im Jahr 2010.

Unsere Jugendgruppen nahmen an diversen Bundestheatertagen teil, u.a. in Soest, Hamburg und Wolfsburg, sowie an den Landestheatertagen Brandenburgs. Unsere Produktionen erregten Interesse und wurden auch in Broschüren dokumentiert.

Wir sind Gründungsmitglied des „Jeune Théâtre Européen“. Diese Organisation bereitet das größte Internationale Theater-Festival für Professionelle, Semiprofessionelle und Laienschauspieler vor.

Seit nunmehr 33 Jahren organisieren wir mit finanzieller Unterstützung der Stadt Frankfurt (Oder) die Kinder- und Jugendtheatertage. Diese Theatertage haben sich inzwischen zu einem internationalen Festival entwickelt, an dem neben Kinder- und Jugendgruppen und inklusiven Theatergruppen auch professionelle Theatergruppen teilnehmen. Das Herzstück dieser Theatertage ist eine gemeinsame Inszenierung während der Werkstätten, in der alle Teilnehmer*innen eingebunden sind und deren künstlerisches Ergebnis zum Ende der Theatertage gezeigt wird.

Bis 2019 hatten wir zwischen 10.000 und 12.000 Zuschauer*innen jährlich (mit Festivals und Gastspielen). Im letzten Jahr kamen wir auf ca. 8.000 Zuschauer*innen.

In den Corona-Jahren gingen wir mit einem medialen Spielplan an die Öffentlichkeit und boten neben den Vorstellungen Live-Werkstätten, Theatersport, Lesungen und Gesprächsrunden digital an.

5. Zielgruppen

Unser Theater arbeitet mit Menschen ab drei Jahren und das älteste Mitglied der Mittwochgruppe ist 82 Jahre alt. Das Alter der Zuschauer*innen ist ähnlich.

In allen Produktionen nutzen Schauspieler*innen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sowie Menschen mit Behinderung und/oder psychischen Beeinträchtigungen die Möglichkeit, gemeinsam schauspielerisch in Interaktion zu treten. Das geschieht sowohl in Form von Projekten als auch in Arbeitsgemeinschaften, die dauerhaft arbeiten. Dieses integrative Arbeiten ist fester Bestandteil unserer theatralischen Arbeit.
Zu den fest etablierten dauerhaft arbeitenden Arbeitsgemeinschaften zählen derzeit eine Kindergruppe (wöchentlich zwei Stunden) , eine Jugendgruppe ( wöchentlich 2 Stunden) und eine Erwachsenengruppe „Frankfurter spielen für Frankfurt“ ( wöchentlich zwei Stunden) sowie eine Gruppe mit psychisch Beeinträchtigten „B-Rührung“ ( wöchentlich zwei Stunden). Sie beschäftigen sich theatralisch mit individuellen sowie gemeinsamen Projekten.

6. Unser künstlerisches Konzept

Neben hauseigenen Inszenierungen, die sich u.a. mit Themen der Region beschäftigen, gehören Klassiker von Shakespeare bis Molière, sowie experimentelle Theaterformen genauso zum Repertoire wie Märchen aus aller Welt. Mit vielen unserer theatralischen Themen reflektieren wir biografisches, pädagogisches und politisches Geschehen. Das integrative Arbeiten ist hierbei fester Bestandteil der Arbeit.
Über die Jahre entwickelten wir eine neue Methode der Körperarbeit, die auf alle anwendbar, eine individuelle Entwicklung garantiert und ein künstlerisches Miteinander möglich macht. Diese Methode haben inzwischen freie Theatermacher*innen aus Frankreich, Italien, Polen und Spanien übernommen und teilweise an ihren Schauspielschulen integriert.

Welche Methode entwickelten wir?

In unserer Methode dient der Körper als Mittler zwischen Individuum und Umfeld. Unseren Erfahrungen nach erhöht sich die emotionale und kognitive Belastungsfähigkeit proportional zur Erhöhung der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten des Einzelnen, was direkt Einfluss auf die Gruppenarbeit nimmt.

Wir verstehen unsere Theaterarbeit als Ort des Austausches, der Selbstreflexion und der Suche nach Erkenntnissen. Die eigenen Grenzerfahrungen wirken direkt auf pädagogische Prozesse. Bei uns treten Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Sozialisierung und Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen gemeinsam in Aktion. Dieses Miteinander führt zu sichtbaren Entwicklungsschüben sowohl in sozialen, körperlichen, emotionalen als auch in kognitiven Bereichen der Teilnehmenden. In diesem Kontext zeigen sie ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und entwickelten diese weiter.

7. Unser Ensemble

Wir haben einen festen Spielerstamm, und engagieren Schauspieler*innen für ausgewählte Produktionen und spielen mit Laienschauspieler*innen, Jugendlichen und psychisch und/ oder physisch Beeinträchtigten aus den Arbeitsgemeinschaften.

 

 

 

Kindergruppe

Jugendgruppe Gruppe B-Rührung Frankfurter spielen für Frankfurt

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